Geschichtliches zur Sihlau – Rudolf Steiner Schule Sihlau

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Geschichtliches zur Sihlau

Im Folgenden wurde aus persönlichen Berichten ehemaliger Elternteile und noch vorhandenen  Dokumenten versucht die Historie der Rudolf Steiner Schule Sihlau zu rekonstruieren.

Im Jahre 1976 gründet das Kollegium der Rudolf Steiner Schule an der Plattenstrasse in Zürich einen dritten Klassenzug. Aus Platzmangel bezieht die Klasse mit ihrem Klassenlehrer Hans Broger Räumlichkeiten in der Lessingstrasse (Zürich Enge). Eine weitere 1. Klasse mit ihrem Klassenlehrer  Balz Wiederkehr kommt 1977 dazu. Mit der nächsten 1. Klasse unter der Klassenführung von Helmut Marte wird die Villa Hürlimann am Sihlberg bezogen. Der Zuwachs ist vielversprechend und so gibt es 1979 fünf Klassen und einen Kindergarten mit ungefähr 150 Kindern. Der Wunsch nach einer autonomen Schule entsteht.

1979
Gründung Schulverein „Sihlberg“

So erfolgt 1979 der Eintrag ins Handelsregister als eigener Trägerverein, der Schulvereinigung „Sihlberg“. Der erfreuliche stete Zustrom weiterer SchülerInnen lässt den Gedanken an ein eigenes Schulhaus entstehen. Mit der grossen Unterstützung der damaligen Schuleltern und Lehrpersonen wird das Gelände in Adliswil an der Sihl gefunden und der Grundstein für unser heutiges Schulgebäude gelegt. Der Verein ändert seinen Namen in „Sihlau“.

1983
Einzug in das neue Schulhaus an der Sihlau

1983 können ein Kindergarten und acht Klassen mit rund 200 SchülerInnen bereits die neuen Räumlichkeiten in der Sihlau beziehen. Ein Kindergarten bleibt am Sihlberg. Die Fertigstellung von Turnhalle, Musik- und Eurythmiesälen sowie Oberstufentrakt  für die 9. bis 12. Klasse (heute Vorschulstufentrakt) dauert noch bis 1985. Nun kann auch ein zweiter Kindergarten eröffnet werden.

1985
Krise rund um pädagogische Führung

Bisher hat vor allem Hans Broger (1936 – 2003) durch seine starke Persönlichkeit die Schule geprägt. Er vertritt ein anthroposophisches Ideal, welches auch Konflikt­potential mit sich bringt. Die neuen und jüngeren KollegInnen können sich mit ihren Ideen in der Konferenz kaum einbringen. Es gibt keine gemeinsame Grundlage für die pädagogische Zusammenarbeit mehr. Die dienstjüngeren KollegInnen wenden sich an die Elternschaft. Der Vorstand lässt sich nach langem Ringen juristisch beraten und sucht nach Massnahmen, um die Schule zu retten. So werden dem Kollegium zum Schuljahresende die Räumlichkeiten gekündigt und gleichzeitig ein Punktekatalog zur Zusammenarbeit innerhalb des Kollegiums erarbeitet. Das Schuljahr wird mit allen Lehrpersonen noch regulär zu Ende geführt.

Ab dem neuen Schuljahr ist die Überlassung der Räumlichkeit gebunden an die erarbeiteten Punkte. Eine Gruppe von KollegInnen, u.a. Hans Broger, die mit den neuen Rahmenbedingungen nicht einverstanden waren, verlassen die Schule.

Ein Teil der mit ihm ausscheidenden Lehrpersonen gründet die Rudolf Steiner Schule Albisrieden (1995 – 2002).

1990
Sihlau bis zur 12. Klasse

1990 ist die Sihlau erstmals bis zur 12. Klasse herangewachsen und umfasst mit den beiden Kindergärten rund 260 SchülerInnen aus 150 Familien.

1993
Krise und Medienrummel um Bernhard Schaub

Seit 1989 unterrichtet Bernhard Schaub an der Sihlau Geschichte in der Oberstufe. Sein Unterricht wird von den SchülerInnen sehr geschätzt und auch eine Vortagsreihe wird mit ihm begonnen. Parallel entsteht sein Buch „Adler und Rose“. Darin befinden sich u.a. Formulierungen, die den Holocaust relativierten. Die Medien reagieren mit „Rudolf Steiner Schule Sihlau beschäftigt Neo-Nazi“. Die Pädagogische Leitung distanziert sich und entscheidet sich für die sofortige Freistellung von Bernhard Schaub. Als dieser zeitgleich in einem Zeitungsinterview seine Haltung weiter bekräftigt, wird aus der Freistellung die fristlose Kündigung.

1995

1995 besuchen rund 320 SchülerInnen aus 170 Familien die Schule und die beiden Kindergärten.

2001
sinkende Schülerzahlen in der Oberstufe

In der Oberstufe gehen die SchülerInnenzahlen so stark zurück, dass die verbleibenden SchülerInnen der 9. Klasse in der 9. Klasse der RSS Platte mitgeführt werden. Das Elternbeitragssystem beruht bis dahin auf freiwillig gezahlten Schulbeiträgen und ist inzwischen keine tragende finanzielle Grundlage mehr. Insgesamt sind die Situation und die drohende Entwicklung für das Kollegium und den Vorstand besorgniserregend.

Ein definitives Elternbeitragsmodell wird entwickelt und Vorstand und Einfache Gesellschaft regeln ihre Zusammenarbeit vertraglich neu.

Es kommt neu eine Eltern-Kind-Gruppe für das Alter von 0.5 bis 3 Jahre und eine Spielgruppe für die drei- bis vierjährigen Kinder dazu.

Ein Mittagstisch für die Kleinen und ein Nachmittags-Hort ergänzen das Angebot zusätzlich.

2003
Gründung der Atelierschule

Die Vorstände und Pädagogischen Leitungen der Rudolf Steiner Schule Sihlau und Platte gründen die Atelierschule Zürich und sind fortan Trägerschulen einer Integrativen Mittelschule mit Matura. Die Trägerschulen unterrichten die SchülerInnen nur noch bis zur 9. Klasse.

Konzeptionelle Änderung

Gleichzeitig verändert die Sihlau ab Schuljahr 2003/04 ihr Stufenkonzept. Klassenlehrerzeit ist nun 1. bis 6. Klasse. Für die 7. bis 9. Klasse wird ein zeitgemässeres Oberstufenkonzept entwickelt.

Der ehemalige Oberstufentrakt wurde inzwischen zum Vorschulstufentrakt umfunktioniert/-gebaut.

Das Betreuungsangebot nach Schulschluss ist gut ausgelastet und kann den zusätzlichen Bedarf nicht abdecken. So werden zusätzliche und entsprechend geeignete Räumlichkeiten notwendig und Planung und Bau eines Pavillons beginnen. Damit kann auch unser Kindergarten, der in den angemieteten Räumlichkeiten der Stadt Adliswil durchgeführt wird, endlich auf das Schulgelände umziehen.

Mit dem Schuljahr 2010/11 kann der Pavillon in Betrieb genommen werden.

2016
Realisierung Neubau

Die Mitgliederversammlung entscheidet sich im November 2012 für die Realisierung des Anbaus mit zusätzlichen Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Gruppenunterricht und Schulführung. Wesentlicher Bestandteil des Neubaus ist auch ein neuer Esssaal und die gleichzeitige Erfüllung  der behördlichen Auflagen bezüglich des Küchenbetriebs.

Im Mai 2016 wird der Neubau der Schulgemeinschaft übergeben und mit dem Schuljahr 2016/17 vollumfänglich in Betrieb genommen.

2018

Derzeit besuchen rund 300 Kinder und Jugendliche aus 178 Familien die drei Kindergärten und die Klassen 1 bis 13. Weitere 33 Kinder besuchen unsere zwei Spielgruppen und die Eltern-Kind-Gruppe.

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